Krankschreibung bei Erkältung – Die 8 häufigsten Fragen & Antworten

Für die meisten kommt es über Nacht. Schnupfen, Heiserkeit, Fieber und Husten belasten den gesamten Organismus und signalisieren: Sie sind an einer Erkältung erkrankt. Wann ist es eigentlich an der Zeit zum Arzt zu gehen? Wann sollten Sie sich krankschreiben lassen? Dürfen sie bei einem leichten erkältungsbedingten Infekt ohne Krankenschein zuhause bleiben? Folgend wollen wir die häufigsten Fragen zum Thema Krankschreibung bei Erkältung endgültig beantworten. Um Ihnen mehr Sicherheit zu geben.

Krankschreibung bei Erkältung
Kranke Frau © Elnur

Krankschreibung bei Erkältung, was beachten?

Grundsätzlich gehört jeder Kranke bei Erkältung ins Bett. So kann sich der Körper schneller erholen. Leider sieht die Praxis oftmals anders aus. Denn viele schleppen sich noch über Tage mit einer Erkältung auf Arbeit. Schlimmstenfalls stecken Sie dann noch ihre Kollegen und Freunde an. Demnach kann aus der Erkältung und Grippe des einzelnen schnell eine ganze Epidemie für das Büro werden. Deshalb ist es in jedem Fall ratsam, bei erkältungsbedingten Beschwerden, zum Arzt zu gehen.

Wann ist es Zeit zum Arzt zu gehen?

Prinzipiell verweisen die häufigsten Anzeichen für Erkältungen auf die Krankheit. Dazu gehören Schnupfen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit ebenso wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, aber auch Husten und Fieber. Tatsächlich macht der Körper jetzt nichts anderes, als seine eigenen Selbstheilungsprozesse anzukurbeln. Denn der gesamte Organismus möchte so schnell wie möglich wieder gesund werden.

Tatsächlich kann falsche Motivation sich ins Gegenteil wenden. Schlimmstenfalls wird aus einer harmlosen Erkältung später eine Bronchitis, eine Grippe oder eine Lungenentzündung. Diese Erkrankungen sind mit weitaus längeren Ausfallzeiten verbunden, als eine Erkältung.

Krankschreibung bei Erkältung wie lange?

Zumeist dauert eine Erkältung nicht länger als 7-14 Tage. Hier geht man von den anfänglichen Symptomen aus, einer anschließenden Steigerung und einem langsamen abklingen. Fühlen Sie sich zum Beispiel schon innerhalb der Krankschreibung in der Lage, wieder auf Arbeit zu gehen? Dann müssen Sie nicht noch einmal Ihren Arzt konsultieren. Sie riskieren damit auch nicht den Versicherungsschutz.

Wann erfolgt die Krankschreibung bei Erkältung?

Auf jeden Fall ist es empfehlenswert spätestens am zweiten Tag zuhause einen Arzt aufzusuchen. Zuerst erfolgt einzig ab. Dann ist der Arzt in der Lage die Diagnose zu stellen und gegebenenfalls die AU Krankenkasse und Chef auszustellen. Diese Krankschreibung signalisiert ihre Unfähigkeit, der beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Ebenso wichtig ist eine rechtzeitiger Anruf auf Arbeit, an dem entsprechenden Tag, an dem sie nicht zur Arbeit gehen können. Bewahren Sie ein gutes Verhältnis zum Chef, dann werden sich auch in der Krankschreibung keine Probleme ergeben.

Wann ist in Deutschland die Krankschreibungspflicht?

Die Gesetzeslösung schreibt vor: spätestens am dritten Tag muss die AU beim Chef und der Krankenkasse vorliegen. Andernfalls riskieren Sie Lohnausfall und schlimmstenfalls eine Abmahnung auf Arbeit. Dabei schreiben viele Unternehmen ihren Angestellten vor, schon am ersten Tag die AU vorzulegen.

 Krankschreibung bei Erkältung der Kinder?

Auf keinen Fall sollten Sie sich bei der Erkältung der Kinder krankschreiben lassen. Jedem Elternteil stehen jeweils zehn Tage zu, die für die Pflege und Sorge der Kinder aufgewendet werden. Allein erziehende bekommen natürlich das doppelte Pensum zugesprochen.

Keine Krankschreibung bei kurzen Erkältungen?

Tatsächlich stehen eben diese kurzen Ausfallzeiten in der Kritik. Ein Grund dafür  sind deutschlandweit überfüllte Wartezimmer bei den Ärzten mit Patienten, die sich aufgrund leichter Infekte krankschreiben lassen müssen. Medizinrechtler fordern hier einer Lockerung. Wer glaubt das sei utopisch sollte einen Blick auf Norwegen werfen. Hier berücksichtigt man die individuelle Situation eines Patienten. So dürfen sich wahlweise Arbeitnehmer in Norwegen bis zu acht Tage selber krankschreiben. Das hat maßgeblich den gesamten Arztprozess verbessert. Zudem konnten Behandlungsverläufe besser strukturiert und Fokus wird werden. Deutschlandweit verkommt die Krankschreibung vielmehr zum Papierkrieg und nicht zur wirklichen Genesung.

Was darf ich machen bei Krankschreibung bei Erkältung?

Schlussendlich ist eine Erkältung kein Weltuntergang. So dürfen Patienten ohne weiteres die Wohnung oder das Haus verlassen, um Erledigungen zu treffen. Dabei sollten Sie niemals den Prozess des Gesundwerdens riskieren. Folglich ist es verständlich, wenn Sie Besorgungen im Supermarkt, in der Drogerie und in der Apotheke selber machen, aber weniger verständlich wenn man sie im Solarium, im Fitnessstudio oder in der Kneipe trifft. Hier gilt es den Bogen nicht zu überspannen. Schließlich sollen sie sich schonen und zuhause gesund werden.

Fazit

Zusammenfassend erfolgt die Krankschreibung bei Erkältung mindestens in den ersten drei Tagen beim Chef und der Krankenkasse. Andernfalls riskiert ein Patient seine Lohnfortzahlung. Tatsächlich sind hier enorme Unterschiede zwischen den Arbeitgebern festzustellen. Kontaktieren Sie am Morgen der Krankheit Ihr Unternehmen, um eine schnelle Information zu sichern. Außerdem sollten Sie den Rat des Arztes befolgen und sich nur das zumuten, was vertretbar ist. Allerdings stehen Krankschreibungen für Erkältung über kurze Zeit in der Kritik. Denn sie führen nur zu überfüllten Wartezimmern. Aus diesem Grund bleibt abzuwarten, wie sich die AU in diesem Bereich entwickeln wird.