Krank durch Psyche

Krankschreibung: Tausende Arbeitnehmer fehlen wegen psychischer Leiden – Krank durch Psyche – Was ist wichtig?

Krank durch Psyche – In Deutschland waren in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 die Arbeitnehmer durchschnittlich acht Tage lang krankgeschrieben. Als Grund für die hohe Anzahl von Fehltagen nennen die Krankenkassen immer öfter psychische Erkrankungen. Während dies früher eher die Frauen betraf, holen nun auch die Männer stark auf bei dieser Form der Erkrankung. Auch in Psychotherapie-Praxen werden immer öfter berufliche Probleme genannt.Krank durch Psyche

Erkrankungen der Psyche auf dem Vormarsch

Der Krankenstand ist insgesamt gleich geblieben und liegt weiterhin bei 4,4 Prozent. Doch der Anteil der psychischen Leiden ist dabei um ganze acht Prozent angestiegen, während die Atemwegserkrankungen um elf Prozent gesunken sind. Damit haben die Antiraucherkampagnen offenbar einen Erfolg erzielt. Doch der Stress im Job hat im Laufe der Jahre zugenommen und Mitarbeiter müssen häufig nach ihrer eigentlichen Arbeitszeit noch erreichbar sein. Dieser Stress schlägt sich inzwischen auch bei den Männern nieder, lässt den Krankenstand hochschnellen und befeuert damit den negativen Trend bei den psychischen Erkrankungen. Dieses Bild zeigt sich auch in der Psychotherapie in München. Die gesamte Fehlrate ist damit ebenso hoch, wie im Jahre 1999. Die Werte stammen aus den Statistiken der BKK, die als repräsentativ gelten.

Berufliche Ursachen offensichtlich

Es ist relativ offensichtlich, dass die beruflichen Anforderungen die Ursache der hohen Zuwächse bei den psychischen Erkrankungen sind. Die erhöhte Eigenverantwortung der Arbeitnehmer, ebenso wie die steigenden Anforderungen belasten die Arbeitnehmer bereits seit dem Jahr 2001 mit stetig wachsenden Zahlen bei den psychischen Erkrankungen. Die Erwartungen an die Flexibilität der Arbeitnehmer und die vielen kurzzeitigen Beschäftigungen durch Befristungen und Zeitarbeit tragen ebenfalls zu den steigenden Zahlen der Erkrankungen bei. Schon im Jahre 2011 war der Barmer GEK in ihrer Statistik deutlich geworden, dass die Anzahl der stationär behandelten Erkrankungen von 1990 bis 2010 um 130 Prozent zugenommen haben.

Psychische Erkrankungen sind langwierig

Dieser hohe Krankenstand kommt durch die Dauer einer psychischen Erkrankung zustande. Die Arbeitnehmer sind im Durschnitt 37 Tage krankgeschrieben. Das ist von allen Erkrankungen die längste Krankschreibungsrate überhaupt. Sogar Krebspatienten sind im Durchschnitt schneller wieder arbeitsfähig als Patienten mit einem psychischen Leiden. Andere Erkrankungen ziehen im Durchschnitt eine Krankheitsdauer von 13 Tagen nach sich.

Quelle: C. Gloger der Psychotherapie in München

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